Arthrose: Helfen teure Hyaluronsäure-Spritzen bei Knorpelverschleiß?
Arthrose bedeutet für viele Patienten immer noch: Ein Leben mit der ständigen Einnahme von Schmerzmitteln, die Symptome bekämpfen, aber den Knorpelverschleiß nicht aufhalten können. Rund die Hälfte aller Frauen und ein Drittel der Männer über 60 leidet an Arthrose. Seit rund 20 Jahren setzen Ärzte bei Arthrose-Schmerzen als Alternative zu Schmerzmitteln Spritzen mit Hyaluronsäure ein. Sie können Schmerzen in von Arthrose betroffenen mehrere Monate lang verringern oder sogar unterbinden. Allerdings schafft es auch dieser Heilansatz nicht, Knorpelschäden dauerhaft zu beseitigen. Darüber hinaus kommen Krankenkassen für die Hyaluron-Therapie nicht auf. Patienten müssen die teuren Spritzen selbst bezahlen.
Welche Rolle spielt Hyaluronsäure in Gelenken?
Hyaluronsäure ist ein Bestandteil der Gelenkflüssigkeit, der Synova. Diese Substanz nennt man auch Gelenkschmiere. Der Ausdruck lässt erkennen, welche Funktion die Synova erfüllt: Sie schmiert bei Bewegungen die mit Knorpel überzogenen Knochenenden des Gelenks und vermindert so die Reibung. Hyaluron verleiht der Synova die zäh-elastische Konsistenz. Enthält die Gelenkkapsel nicht genug davon, ist die Schmierleistung verringert. Die Gelenkschmiere sorgt außerdem dafür, die Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Früher stellte man Hyaluronsäure aus tierischen Produkten her, meist aus Hahnenkämmen. Diese Substanz verursachte oft allergische Reaktionen. Seit Ende der 90er Jahre entsteht Hyaluron aus Proteinen, die man mit Hefe fermentiert. Dieses Verfahren ergibt ein reines Produkt. Das Risiko von allergischen Reaktionen ist bei dieser ‚vegetarischen’ Version gering.
Arthrose Behandlung mit Hyaluronsäure-Spritzen
Ärzte spritzen die Hyaluronsäure direkt in das von Arthrose betroffene Gelenk. Bei Injektionen in das Hüftgelenk betäubt man in der Regel das umlegende Gewebe mit einer lokalen Anästhesie. Die Behandlung beginnt mit einer Serie von bis zu fünf Spritzen, die einmal in der Woche verabreicht werden. Je nach Patient verringern sie die Schmerzen durch Arthrose zwischen 6 und 18 Monaten. Anschließend müssen die Spritzen wiederholt werden. Fünf Spritzen mit Hyaluronsäure kosten rund 300 Euro. Jahr für Jahr verabreichen Ärzte rund zwei Millionen Spritzen. Das bedeutet, Arthrose-Patienten in Deutschland geben für Hyaluronsäure in Spritzenform etwa 120 Millionen Euro aus.
Welche Risiken bergen Spritzen mit Hyaluronsäure?
Die größte Gefahr dieser Behandlung ist eine Entzündung des Gelenks. Deshalb muss die Einstichstelle der Spritze sorgfältig desinfiziert werden. Dennoch lassen sich Infektionen kaum ausschließen, da die Spritzen die Gelenkkapsel punktieren und durch den Einstichkanal Keime ins Gelenk eindringen können. Allergische Reaktionen kommen heute kaum noch vor, da Hyaluronsäure nicht mehr aus tierischem Material hergestellt wird. Die schmerzlindernde Wirkung dieser Behandlung ist nicht garantiert. Die hohen Kosten trägt jeder Patient, unabhängig davon, ob die Behandlung erfolgreich ist oder nicht. Da Spritzen mit Hyaluronsäure die Ursache der Schmerzen nicht bekämpfen, belastet diese Behandlung das Einkommen dauerhaft.
Was bringt eine Behandlung mit Hyaluron wirklich?
Zahlreiche Studien haben sich mit der Frage befasst, ob und wie Spritzen mit Hyaluronsäure bei Arthrose-Patienten wirken. Eine japanische Studie[1] hat gezeigt, dass Hyaluronsäure Entzündungen in Gelenken zu hemmen scheint. Darüber hinaus gibt es Belege[2] für die schmerzlindernde Wirkung dieser Behandlung. Da Arthrose mit einem Abbau von Gelenkknorpel einhergeht, sinkt die Konzentration von Hyaluron in der Synova im Verlauf dieser Krankheit. Zellen in Gelenkknorpeln und der Gelenkhaut produzieren diesen Stoff für die Gelenkschmiere. Geht Knorpelgewebe verloren, kann das Gelenk nicht mehr genug Hyaluronsäure produzieren. Spritzen mit Hyaluron gleichen den Verlust aus und können die Viskoelastizität der Synova entscheidend verbessern. Das schützt auch die Schmerzrezeptoren[3]. Außerdem scheint zusätzliche Hyaluronsäure die Versorgung der Knorpel[4] mit Nährstoffen zu verbessern. Alle diese positiven Effekte sind jedoch zeitlich begrenzt. Spätestens nach 18 Monaten, häufiger nach 6 Monaten, ist eine weitere Serie von Spritzen nötig, um Schmerzen zu verringern.
Alternative zu teuren Spritzen: Natürliche Schmerzmittel
Natürliche Schmerzmittel wie Gelencium mindern Schmerzen ebenfalls zuverlässig. Die Einnahme von Gelencium ist mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden, auch bei langfristiger Anwendung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pflanzenwirkstoffe einen heilenden Effekt auf Gelenkknorpel ausüben. Die traditionelle chinesische Medizin nutzt Berberitze und ihren Wirkstoff Berberin seit langem, um Gelenkschmerzen zu verringern. In einer internationalen Studie[5] erwies sich das in Gelencium enthaltene Berberin als Substanz, die Knorpel schützt. Darüber hinaus belegt eine 2004 durchgeführte Studie[6], dass Colchizin, ein weiterer Wirkstoff in Gelencium, Knorpelmasse regenerieren kann. Der Wirkstoffkomplex von Gelencium stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers und wirkt dem ungehemmten Voranschreiten von Knorpelverschleiß entgegen.