Hyaluronsäure Spritze: Schmerzstillende Behandlung oder Geldverschwendung?
Die Hyaluronsäure Spritze wird seit über 20 Jahren zur Behandlung von Arthrose Schmerzen angewandt. Doch diese Methode ist umstritten. Manche Ärzte halten diese Therapie für Geldverschwendung, während zahlreiche Studien ihre vorübergehende Wirkung belegen. Falsch wäre es, die Spritzen mit Hyaluronsäure als Allheilmittel für Arthrose Patienten zu beschreiben. Allerdings gibt es Belege, die für diese Behandlung sprechen. Eine Mehrzahl der Patienten scheint dank Hyaluronsäure monatelang schmerzfrei zu sein. Doch die Wirkung dieser Spritzen bei Gelenkschmerzen ist nicht von unbegrenzter Dauer. Spätestens nach 18 Monaten muss die Therapie wiederholt werden.
Welche Funktion erfüllt Hyaluronsäure im Gelenk?
Die Gelenkschmiere, auch Synova genannt, besteht zum größten Teil aus Hyaluronsäure. Sie verleiht der Gelenkschmiere ihre zähe Konsistenz, die wie das Öl in einem Motorkolben die Reibung verringert, wenn sich das Gelenk bewegt. Als Teil der Synova ist die Hyaluronsäure maßgeblich daran beteiligt, den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Knorpel muss enormen Druck aushalten und ist deshalb nicht an das Blut- und Nervensystem angeschlossen. Nährstoffe erhält das Knorpelgewebe nur aus der Gelenkschmiere.
Hyaluronsäure Spritze: Wie wirkt die Behandlung?
Ist ein Gelenk von Arthrose befallen, verringert sich die Knorpelmasse. Das führt zwangsläufig zu weniger Hyaluronsäure in der Gelenkkapsel, da Hyaluronsäure von Knorpel und Gelenkhaut gebildet wird. Bei der Hyaluronsäure Therapie spritzt ein Arzt die Substanz direkt in das Gelenk. Die anfängliche Behandlung besteht aus einer bis zu fünf Spritzen, die wöchentlich verabreicht werden. Eine Metaanalyse[1] aus dem Jahr führte zu Zweifeln, ob eine Behandlung mit Hyaluronsäure wirksamer sei als eine Therapie mit Placebos. In ihrem Fazit wiesen die Autoren der Metaanalyse darauf hin, dass große, multizentrische Untersuchungen notwendig seien. Nur sie könnten zweifelsfrei prüfen, ob Hyaluronsäure-Präparate Symptome von Arthrose wirksam bekämpfen könnten.
Widersprüchliche Meinungen der Experten
Allerdings gibt es auch zahlreiche Studien, die eine Schmerzlinderung durch Hyaluronsäure belegen. Eine japanische Studie[2] zeigte, dass die Substanz durch Arthrose verursachte Entzündungen in Gelenken zu bekämpfen scheint. Darüber hinaus gibt es Anzeichen[3] für die schmerzstillende Wirkung dieser Behandlung. Hyaluronsäure kann die Elastizität der Gelenkschmiere entscheidend verbessern und so die Schmerzrezeptoren[4] vor Reibung bewahren. Positive Wirkungen von Hyaluronspritzen sind jedoch zeitlich begrenzt. Nach 6 Monaten sind meist weitere Spritzen nötig, um Schmerzen zu verringern.
Welche Gelenke lassen sich mit Hyaluronsäure behandeln?
Alle Gelenke können mit Hyaluronsäure behandelt werden: Knie, Hüft- und Sprunggelenke ebenso wie Hand- und Ellbogengelenk. Für die Spritzen muss die Hautoberfläche sorgfältig desinfiziert werden, um das Risiko von Infektionen zu verringern. Bevor Ärzte Spritzen in das Hüftgelenk setzen, betäuben sie das Gewebe meist mit lokaler Anästhesie. Ein Teil der Patienten klagt nach den Spritzen über Schmerzen, Schwellungen, Hitze und Rötungen um die Einstichstelle herum. Dabei handelt es sich meist um Nebeneffekte der Spritzen, nicht um allergische Reaktionen. Seit Ende der 90er Jahre stellt man Hyaluronsäure aus Proteinen her, die mit Hefe fermentiert werden. Diese Technik ergibt ein reines Produkt, das kaum allergische Reaktionen auslöst.
Krankenkassen: “Geringer Nutzen und geringer Schaden”
Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (MDS) veröffentlichte 2014 eine Stellungnahme zu der Behandlung mit Hyaluronsäure. Darin spricht der Verband von zwei Tendenzen. Geringer Schmerzlinderung stehe geringer Schaden gegenüber. Deshalb lehnen es die Krankenkassen ab, für diese Behandlung aufzukommen. Die Kosten der Therapie müssen Arthrose-Patienten selbst bezahlen. Fünf Spritzen mit Hyaluronsäure kosten rund 300 Euro. Dennoch sind viele Deutsche bereit, ihr Geld für Spritzen mit Hyaluron auszugeben. Rund zwei Millionen Euro lassen sich Arthrose-Patienten ihre Hyaluronsäure kosten.
Alternative natürliche Schmerzmittel
Eine Alternative zu teuren Spritzen sind natürliche Heilmittel, die Gelenkschmerzen mit der Kraft der Natur bekämpfen. Gelencium fördert mit dem innovativen BC700-Wirkstoffkomplex die Regeneration von Gelenkknorpeln. Internationale Arthrose-Studien[5] belegen, dass Berberin Knorpelschäden sogar verhindern kann. Berberin[6] ist der Wirkstoff der heimischen Berberitze, eine bekannte Heilpflanze, die in der traditionellen chinesischen Medizin eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus unterstützt Colchizin[7] von der Arzneipflanze Herbstzeitlose in Gelencium die Selbstheilungskräfte in Gelenken. Der Wirkstoffkomplex von Gelencium trägt dazu bei, den ungebremsten Knorpelverschleiß von Arthrose wirksam zu verringern.