Knorpelschaden Knie: Schleichender Verlauf

Knorpelschaden Knie: Schleichender Verlauf

Knorpelschaden Knie: Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen!

Was wären wir ohne unsere Knie? Das größte und komplizierteste Gelenk im menschlichen Körper muss enorme Belastungen aushalten. Wenn Sie nach einem Sprung auf dem Boden aufkommen, trägt die Kniescheibe bis zum 24-fachen Ihres Körpergewichts. Beim Joggen kann das Gewicht leicht das zehnfache Körpergewicht erreichen. Das erklärt, warum Knieverletzungen so häufig sind. Sie müssen sorgfältig ausheilen, um Dauerschäden zu vermeiden. Die Diagnose ist nicht immer leicht, besonders bei einem Knorpelschaden Knie. Gelenke lassen sich Verletzungen des Knorpels nicht anmerken. Schmerzen im Knie spüren Sie nur, wenn der Schaden bereits fortgeschritten ist. Deshalb gilt für alle Verletzungen im Kniebereich: Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen als einmal zuwenig.

Das Kniegelenk: Ein komplexes Hochleistungs-Instrument

Ihre Knie sind ein mechanisches Wunderwerk der Natur. Zwei zusammengesetzte Gelenke erlauben es, das Knie zu beugen und den Unterschenkel zu drehen. Das Kniescheibengelenk bewegt das Knie zusammen mit dem eigentlichen Kniegelenk, das zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbeinkopf sitzt. Die Kniescheibe gleitet bis zu zehn Zentimeter in einer Rinne, wenn Oberschenkelmuskeln Kraft auf Unterschenkelmuskeln übertragen. In der Kniekehle verlaufen Blutgefäße und Nerven.

Knorpelgewebe dämpft massive Lasten

Alle Knochenenden und die Innenseite der Kniescheibe sind mit einer rund sechs Millimeter starken Knorpelschicht verkleidet. Zwei Menisken, halbmondförmige Scheiben aus Knorpelfasern, verbinden die Gelenkflächen im Knie und passen Ungleichheiten der Oberflächen aus. Der größere Innenmeniskus ist mit dem Innenband verwachsen, während der kleinere und beweglichere Außenmeniskus mit dem Seitenband verbunden ist. Die Menisken tragen einen Großteil des Gewichts bei Bewegungen, da Oberschenkel und Schienbein die Menisken direkt belasten.

Die Gelenkkapsel ernährt das Knie

Die Gelenkkapsel umhüllt das Kniegelenk. Nervenzellen in der äußeren Schicht der Gelenkkapsel koordinieren die Bewegung der Muskeln im gesamten Bein. Die innere Schicht der Gelenkkapsel, die Gelenkinnenhaut, bildet die Synovia, die sogenannte Gelenkschmiere. Schleimbeutel an Reibungspunkten des Kniegelenkes schützen die Sehnen. Zahlreiche Bänder halten die relativ instabile knöcherne Konstruktion des Kniegelenks zusammen. Sie stützen die Gelenkkapsel und verbinden die Muskeln mit dem Gelenk.

Knorpelschaden Knie: Warum spüre ich Verletzungen nicht?

Ein Knorpelschaden im Knie gehört zu den Sportverletzungen, die am häufigsten auftreten.

Gründe für Knorpelverletzungen gibt es viele:

  •             Ständige Überbelastung durch Übergewicht oder falsche Haltung
  •             Altersbedingter Verschleiß (Arthrose Knie)
  •             Verrenkungen, Verzerrungen und Bänderrisse
  •             Infektionen und Entzündungen, zum Beispiel durch rheumatoide Arthritis

Kleine Verletzungen am Knorpel spüren Sie nicht, weil Knorpelgewebe nicht mit Nervenzellen verbunden ist. Die starken Belastungen würden Nervenbahnen und Blutgefäße zerstören. Die sogenannte Gelenkschmiere, die Synovia im Inneren des Gelenks, ernährt den Knorpel mit Substanzen von Blutgefäßen der Gelenkinnenhaut. Synovia bildet sich nur, wenn Sie das Gelenk bewegen. Bewegung übt eine Art Pumpfunktion auf die Gelenkschmiere aus, die den Austausch von Nährstoffen über Diffusion mit dem Knorpelgewebe fördert.

Knorpel regeneriert sich langsam

Das Knorpelgewebe selbst besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Eiweißketten und Knorpelzellen, Chondrozyten genannt, verbinden sich mit Wasser zum Knorpelgewebe. Chondrozyten entstehen nur in Knorpelgewebe, das ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Das erklärt, warum Knorpel sich nur langsam regeneriert. Bleibt ein Knorpelschaden lange Zeit unbemerkt, kann er eine kritische Schwelle erreichen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann der Knorpel sich nicht mehr ausreichend regenerieren. Er baut sich ab.

Warum es knacken, aber niemals knirschen darf!

Gelenke knacken, wenn beim Dehnen ein Vakuum entsteht. Hört die Dehnung auf, füllt sich die Leere im Gelenkspalt wieder mit Gelenkschmiere und es knackt. Im Gegensatz zu Knorpelschaden ist Knacken ungefährlich. Mediziner teilen Knorpelschaden im Knie in vier Grade ein.

Verschleißgrad 1:

Überbelastung durch Fehlstellung oder Sport führt zu kleinen Einrissen und Spalten an der Oberfläche der Knorpelschicht. Der Knorpel weicht auf und wird leicht verletzbar.

Verschleißgrad 2:

Die aufgeweichte Knorpelschicht fasert aus. Wenn der Knorpelschaden nicht behandelt wird, baut sich der Knorpel weiter ab. Knorpelfetzen entstehen. Die Knorpelschicht verdünnt sich.

Verschleißgrad 3:

Der schwere Knorpelschaden führt zu Schmerzen. Da diese erträglich sind, versäumen viele Betroffene den Gang zum Arzt. Wenn Ihre Knie leicht schmerzen, sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Jetzt bestehen noch Heilungschancen.

Verschleißgrad 4:

Der Knorpel ist völlig zerrieben. Die gefürchtete Knochenglatze führt dazu, dass Knochen auf Knochen reibt und ein knirschendes Geräusch verursacht. Starke Schmerzen im Knie sind die Folge. Mit der Zeit deformieren sich die Knochen. Ein künstliches Kniegelenk ist nun die einzige Therapie.

Knorpelschaden im Kniegelenk behandeln

Bei akuten Verletzungen ist Ruhe und Bein hochlegen die beste Therapie. Anschließend unterstützen geeignete Übungen die Regeneration des Knorpelgewebes. Gelencium lindert Schmerzen bei akuten und chronischen Knorpelschäden. Außerdem fördert  der innovative BC700-Wirkstoffkomplex die Selbstheilungskräfte des Knorpelgewebes. Arthrose-Studien [1] haben gezeigt, dass Berberin [2] der Wirkstoff der in Gelencium enthaltenen Berberitze, den Gelenkknorpel schützen und Knorpelschäden verhindern kann. Die bekannte Heilpflanze Herbstzeitlose liefert darüber hinaus den Wirkstoff Colchizin [3], der sogar die Regeneration von bereits geschädigtem Knorpelgewebe im Gelenk wirksam unterstützt.

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Einzelnachweise

[1] Van Zhou, Shi-Qing Liu, Ling Yu, Bin He, Shi-Hao Wu, Qi Zhao, Shao-Qiang Xi, Hong-Jun Mei, Wuhan University, Wuhan, People’s Republic of China, published online: 17th July 2015 © Springer Science+Busincss Media New York 2015

[2] Honghai Zhao, Tongen Zhang, Chun Xia, Lei Shi, Shaojie Wang, Xinpeng Zheng, Tianhui Hu, Bing Zhang, University of Xiamen, Xiamen, Fujian, China, Berberine ameliorates cartilage degeneration in interleukin-1b-stimulated rat chondrocytes and in a rat model of osteoarthritis via Akt signaling, J. Cell. Mol. Med. Vol 18, No 2, 2014 pp. 283-292

[3] Onur Tetik, Mahmut Nedim Doral, Ahmet, Ozgiir Atay, Giirsel Leblebicioglu, School of Medicine, Hacettepe University. Ankara, Turkey, Influence of irrigation solutions combined with colchicine and diclofenac sodium on articular cartilage in a rat model, published online 6 April 2004 © Springer-VerJag 2004, DOI 10.1007/s00167-003-0470-8